31.3.05

Molson Coors dringt auf den russischen Markt

Der kanadisch-US-amerikanische Konzern Molson-Coors - als fünftgrößter Brauereikonzern der Welt mit 60 Millionen Hektolitern Jahresproduktion entstanden in einem 3,4 Milliarden-Dollar-Merger von Molson Inc. und Adolph Coors Co. - will seine Geschäftsaktivitäten auf den heiß umkämpften russischen Biermarkt, dem fünftgrößten der Welt, ausweiten. Coors Fine Light, eine Variante des erfolgreichen und relativ geschmackinstensiven Coors Light ("Tap the Rockies") aus Colorado, soll in Russland von OOO PIT Co. in Kaliningrad (dem ehemals deutschen Königsberg) produziert werden.
Molson Coors will dafür 16 Millionen Dollar investieren, berichtet die Denver Post.
Ausländische Marken, die im Auftrag von Konzernen wie InBev NV, Carlsberg A/S und Heineken NV in Lizenz produziert werden, machen derzeit etwa fünf Prozent des russischen Marktes aus.

17.3.05

Mehr bayerisches Bier für Österreich

Nach den jüngsten Importstatistiken ist der Bierimport in Österreich 2003 stark gestiegen - von 445.000 Hektolitern im Jahr 2002 auf 549.000 im Jahr 2003. Der Großteil dieses Imports kommt aus Deutschland (355.869 hl) und hier wieder speziell aus Bayern, was sich aus der Export-Statistik des Verband bayerischer Ausfuhrbrauereien ergibt: Demnach wurden im Jahr 2003 genau 246.615 hl bayerisches Bier nach Österreich verkauft, 2002 waren es nur 211.097 - alles jeweils ohne die vor allem im Salzburger und oberösterreichischen Raum bedeutenden Kofferraumimporte.
Insgesamt betrug der bayerische Bierausstoß 22.937.674 hl, davon wurden 1.788.895 hl exportiert.

13.3.05

Mildes Bier auf dem Vormarsch

Die Kulmbacher Brauerei - die neben dem starken EKU 28 die Mönchshof-Weizenbiere und ein "Edelherb"-Pils im Programm hat - will nun mit einem "Feinmild" genannten Lagerbier von nur 16 Bittereinheiten punkten. Das Edelherb ist mit 32 Bittereinheiten genau doppelt so bitter, berichtet die Frankenpost: "Mit der neuesten Kreation will man sich nicht selbst Konkurrenz machen, sondern neue Käuferschichten erschließen. Vor allem Frauen und junge Erwachsene haben an einem recht herben Bier keine Freude und trinken gerne milde Biere. Wurde im Jahr 1980 fast ausschließlich reines herbes Pils getrunken, ist der Markt heute weit geöffnet in Richtung Landbier, Weißbier, Dunkel und naturtrübes Bier." Das Edelherb bleibe aber in seinem Geschmack wie es ist, versicherte Marketingleiter Eßer. Das Edelherb ist in Nordbayern mit Abstand Marktführer im Pilssegment. Erstmals gebraut wurde das Edelherb schon im Jahr 1932 und legte damit den Grundstein für den Erfolg der Kulmbacher Biere.

12.3.05

Libanon zu unsicher für Braukonzern Heineken

Die politische Unsicherheit im Libanon hat im Februar zu Rückgängen des Bierabsatzes um mehr als ein Drittel geführt, berichtet der Daily Star aus Beirut: "You can notice for yourself when you go into the city at night during the week. I've been out a couple of times to see what's going on and it was really quiet; and I got the same information from our customers", wird der Heineken-Landesmanager Ronald Voorn zitiert. Heineken hat daher beschlossen, den Bau einer neuen Brauerei aufzuschieben. Im Libanon produziert Heineken die in der Region bedeutenden Marken Almaza und Laziza.

9.3.05

"Beautiful-Beer"-Kampagne macht Schluss mit Bierbauch-Lügen

Bier macht nicht dick, sondern schön - mit dieser Ansage wirbt die "Beautiful-Beer"-Kampagne der British Beer & Pub Association (BBPA). Um dem Bild des dickbäuchigen Biertrinkers ein neues, trendiges Image zu
geben und der wachsenden Beliebtheit des als kultiviert geltenden Weingenusses entgegen zu wirken, hat die BBPA eine Kampagne ins Leben gerufen, die vor allem Frauen als neue Zielgruppe akquirieren soll. Derzeit trinken nur 14 Prozent der Frauen in einem Pub Bier, während 36 Prozent Wein bevorzugen. Den Frauen zuliebe sollen neben den Pint-Gläsern (in Großbritannien entspricht ein Pint 0,57 Litern) auch kleinere 0,2-Liter-Gläser eingeführt werden.

Und es soll aufgeklärt werden: Dick machen vor allem die Snacks, die während des Alkoholgenusses konsumiert werden. Darüber hinaus kann es sogar gut möglich sein, dass die Annahme Alkohol mache dick, komplett falsch ist. Denn bisher gibt es keine konkreten Beweise, dass der menschliche Körper Alkohol überhaupt in Fett umwandeln kann, erklärte der Experte Martin Bobak.

Die Studie wurde vom University College London durchgeführt und analysierte das Trinkverhalten von 2.300 Biertrinkern in Tschechien, wo Bier das beliebteste alkoholische Getränk ist. Resümee der Studie: Es besteht kaum ein Unterschied zwischen den Bäuchen von Biertrinkern und denen von Anti-Alkoholikern. Somit sei bewiesen, dass der viel zitierte Bier-Bauch ein Mythos ist, erklärte die BBPA. "So etwas wie Bier-Bäuche gibt es nicht. Schuld an der Gewichtszunahme sind die Fish und Chips, Burger und Erdnüsse, die zusätzlich zu den
appetitanregenden Pints während des Abends verkonsumiert werden", stellte George Philliskirk von der BBPA fest.